Garten Geschichten
Vor einigen Wochen kam meine liebe Freundin Lisa auf einen Kaffee in unseren Garten. Als wir dort gemütlich, und auf Abstand, in der Sonne sassen, knallte sie auf einmal etwas raus , was ich nicht auf mir ruhen lassen konnte. “Euer Garten hat aber ganz schön viel Vorstadtcharakter, der ist so nichts aussagend”, sagte sie leger zwischen zwei Schlucken Cappuccino. Da hatte sie leider Recht mit. Seit einem Jahr leben wir in einem wunderschönen Haus, welches um 1930 gebaut wurde. Wir haben viel Energie und Liebe in das Innere des Hauses gesteckt, haben Raufasertapete abgespachtelt und Eichenböden restauriert. Doch der Garten blieb bis auf das bisschen Rasen mähen so, wie wir ihn übernommen hatten. Kurz nachdem Lisa auf ihre charmante Art und Weise mir zu verstehen gegeben hatte, dass wir uns nicht noch ein Jahr um die Gestaltung unseres Gartens scheuen sollten, kam mein Verlobter in den Garten. Er ist Handwerker, und zudem ein sehr zu Taten gedrängter Mensch, und so fingen wir an dem Nachmittag noch an, den Garten umzugraben. Man muss dazu sagen, dass wir schon länger überlegt hatten, ein paar Hochbeete in den Garten zu bauen, denn eine Tendenz zur Selbstversorgung ist jetzt wohl akuter denn je.
Ein paar Tage später stand das Hochbeet, der Rasen war in grossen Flächen ausgestochen und zu einem weiteren Hochbeet gestapelt worden. Nun ging es an die Gestaltung der Pflanzenwelt. Uns war es beiden wichtig, einen Garten zu kreieren, der Inselken und Vögeln Geborgenheit bieten würde, und unseren Sohn als eine Art Lerngarten dient. Zudem ist es mir wichtig, frische Kräuter, Gemüse und Beeren aus dem Garten ernten zu können. Die Gemüsesaaten stehen nun in einem Mini Gewächshaus auf der Fensterbank. Die, zum grössten Teil Einheimischen, Hecken und Sträucher haben wir online bestellt, um dem Wachstum einen kleinen Vorsprung zu geben. Zu dem Sortiment gehören Schwarzer Holunder, Gemeine Felsenbirne, Vogelbeere und Pfaffenhütchen. Unter den Pflanzen sähen wir eine Bienenwiese, und unten im Garten haben wir aus Holzresten ein Insekten Hotel gebaut. Jetzt heisst es abwarten und Kaffee trinken, und hoffentlich fängt es bald an zu summen und singen in unserem neugestalteten alten Garten.
Kletterrose:
Ich bin ein totaler Romantiker, und ich liebe Rosen über alles. Nur leider ist das nicht wirklich eine Anfängerpflanze. Ich habe mich dazu entschlossen, es mit einer Kletterrose an einer Hauswand zu versuchen, und erhoffe mir dadurch, Jahr für Jahr meine Fortschritte geniessen zu können.
Tomate:
Es gibt wenige Dinge, die mich mehr glücklich machen als eine warme Tomate, frisch gepflückt vom eigenen Strauch, in den Mund zu schieben. Tomaten brauchen viel Sonne, viel Wasser und einen Regenschutz, lassen sich aber durchaus auch auf dem Balkon halten. Für mich gehört diese mediterrane Frucht zu jedem Garten.
Rosmarin:
Diese robuste Kräuterpflanze verfeinert jede Malzeit, ob Fleisch oder Gemüse. Rosmarin erinnert mich immer an den Garten meiner Kindheit in Namibia, und ist definitiv essenziell in meiner Küche. Auch auf einem Balkon lässt sich Rosmarin im Kübel wunderbar züchten, und zurückgeschnitten kann die Pflanze gut überwintern.